Absolut. Du brauchst keine Vorerfahrung mit Breathwork zu haben. Du erfährst alles Relevante zu Breathwork von mir vorab.

Während einer Session durchläuft dein Nervensystem verschiedene Zustände.

Das autonome Nervensystem, das unbewusste Körperfunktionen (wie Herzschlag, Atmung und Verdauung) reguliert, besteht aus zwei Hauptzweigen: dem Sympathikus, der für Aktivierung sorgt, und dem Parasympathikus, der Entspannung ermöglicht.

Beide sind stets aktiv, jedoch variiert ihre Intensität je nach deinen Erlebnissen, Emotionen, der Nahrung, die du zu dir nimmst, deiner visuellen Wahrnehmung und deinem Fokus, deiner Bewegung – und besonders deiner Atmung.

Beim verbundenen Atmen (CCB) bleibst du mit deiner Aufmerksamkeit vollständig im Körper, entspannst bewusst bei jeder Ausatmung und stimulierst dabei den Vagusnerv. Dies ermöglicht die Aktivierung des Parasympathikus – also, dass du zur Ruhe findest und aus dieser Ruhe heraus neue Kraft aus dir herausschöpfst.

Der Vagusnerv ist der längste Hirnnerv, verläuft durch fast alle Organe und steuert eine Vielzahl von Körperfunktionen.

Ein gesunder Vagustonus sorgt für ein resilientes Nervensystem, das dir hilft, auch in herausfordernden Situationen bei dir zu bleiben.

Mit Conscious Connected Breathwork wird der Körper vermehrt mit Sauerstoff versorgt. Das führt dazu, dass der CO₂-Gehalt im Blut sinkt, was eine vorübergehende Veränderung des pH-Wertes bewirkt. Dadurch wird der präfrontale Cortex (Teil des Frontallappens im Gehirn, der unser rationales Denken steuert) weniger stark durchblutet, wodurch viele (laute) Gedanken mal eine Weile leise werden.

Zusätzlich werden durch diese Prozesse Neurotransmitter wie Noradrenalin, Dopamin, Endorphine, Serotonin, Anandamid und Oxytocin ausgeschüttet. Dadurch beeinflusst das Breathwork unser endokrines System, das wiederum die Hormonproduktion anregt.

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Breathwork:

Kopfbasierte und Körperbasierte Breathwork-Praktiken.

Kopfbasiertes Breathwork

Dazu gehören alle Techniken, bei denen wir unseren Atem bewusst mit dem Verstand steuern, wie Pranayama, Box-Breathing, Wim Hof und andere. Manche dieser Methoden sind aktivierend, andere regulierend.

Die andere Seite dieser Techniken ist, dass man nach der Praktik oft wieder in ein erlerntes, oft dysreguliertes Atemmuster zurückfällt.

Das bedeutet: Die Effekte sind meist kurzfristig und unterstützen keine tiefgehenden neuroplastischen Veränderungen im Nervensystem.

Körperbasiertes Breathwork

Diese körperbasierte Form des Breathworks ist die Basis meiner Arbeit – insbesondere mit Conscious Connected Breathwork.

Hier wird nur anfangs mit dem Kopf gearbeitet, um in eine verbundene Atmung zu kommen.

Ab einem gewissen Punkt übernimmt dann jedoch der Körper und der Verstand wird leise – das verändert die Blutzusammensetzung, bildet neue neuronale Verknüpfungen und beeinflusst, wie dein gesamtes System funktioniert.

Es gibt einen Unterschied zwischen klassischem Conscious Connected Breathwork und Somatic Breathwork.

Beim klassischen CCB werden Teilnehmende dazu angeleitet intensiv zu atmen. Das erzeugt oft eine überwältigende Erfahrung und bringt das Nervensystem in einen hochaktivierten Zustand.

Das Problem: Viele Menschen atmen dabei weit über ihre natürliche Kapazität hinaus und landen außerhalb ihres individuellen Stresstoleranzfensters.

Aus dem, was ich selbst erfahren, beobachtet und in Studien gelesen habe, weiß ich: echte körperliche Regeneration/Heilung mit nachhaltigen Effekten passiert jedoch nur, wenn der Körper reguliert ist.

Weshalb mein Fokus genau darauf liegt: Selbstregulation.

Nein, Somatic Breathwork biete ich nicht online an.

Das liegt zum einen daran, dass ich online nicht vollständig deine Atmung und die Reaktion deines Körpers darauf sehen kann. Zum anderen unterstütze ich dich während der Atem-Session mit Körperarbeit, was dadurch ebenfalls nicht möglich wäre.

Wenn du nach einer Möglichkeit suchst mit mir online zu arbeiten, könnte meine online 1:1 Zusammenarbeit Rooted Soma essentials für dich interessant sein.

Hier arbeiten wir mit körperorientierten Methoden und anderen Atemtechniken, die durchaus online durchgeführt werden können.

Es gibt folgende Kontraindikationen, die beachtet werden dürfen:

Epilepsie │ schweres Asthma │ Herz- Kreislaufstörungen │ frische Verletzung / Operationswunde │ Glaukom │ Psychose │ Schizophrenie │ Aneurysma │ Schwangerschaft │ Diabetes │ akute Symptome psychischer Erkrankungen

Falls eine oder mehrere dieser Kontraindikationen auf dich zutreffen und du trotzdem mit mir zusammenarbeiten möchtest, kontaktiere mich gerne und halte ggf. mit deinem (Fach)Arzt oder Therapeuten Rücksprache.